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Versicherung für Sporttaucher

EINFÜHRUNG

Da immer mehr Taucher zu immer exotischeren Orten reisen, um ihre Aktivitäten zu genießen, ist es klar, dass eine kompetente Beratung zu einem geeigneten Versicherungsschutz erforderlich ist.

Versicherungen können als Teil der Risikomanagementstrategie eines Tauchers betrachtet werden und erfordern daher, dass der Taucher sowohl deren Nutzen als auch deren Grenzen versteht.

Bei der Versicherung zahlt eine große Gruppe, die einem bestimmten Risiko ausgesetzt ist, in einen Fonds ein, der dann zur Entschädigung von Abonnenten verwendet wird, die einen versicherten Schaden erleiden. Das System funktioniert, wenn die Kunden die Prämie als angemessen erachten, der Versicherungsschutz den Bedürfnissen des Versicherungsnehmers entspricht und die Versicherungen mit ihrem Gewinn zufrieden sind. Generell gilt: Je größer der Abonnentenpool, desto niedriger können die Prämien sein.

Tauchen gilt offensichtlich als ungewöhnliche Aktivität und die Deckung eventueller Risiken ist in der Europäischen Union unterschiedlich umgesetzt. Der durch die nationalen Kranken- und Unfallversicherungen gewährte Versicherungsschutz ist sehr unterschiedlich und daher unterscheiden sich auch die Versicherungs¬gewohnheiten und -bedürfnisse von EU-Tauchern, die innerhalb ihres eigenen Landes, in anderen EU-Ländern und außerhalb der EU tauchen.

Der Taucher kann Versicherungspakete wählen, die speziell darauf ausgelegt sind, alle oder einige dieser Bedürfnisse zu erfüllen, entweder als Ergänzung zu anderen Versicherungen oder als eigenständiges Produkt. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, eine allgemeine Privat- oder Familienversicherung (Lebens-, Unfall-, Krankenversicherung, Haushalt usw.) abzuschließen, die einen geeigneten Tauch- und Tauchreiseschutz umfasst.

Dieses Papier soll Hintergrundinformationen liefern, die bei der Entscheidungs-findung helfen, und einen Maßstab für die Bewertung solcher Produkte darstellen.

Dieses Papier beschränkt seine Informationen auf die unten aufgeführten Angebote, die in der Versicherungsbranche als Nichtlebensversicherungen bezeichnet werden.

HINTERGRUND

Die meisten Reise- und Urlaubsversicherungen sind für einen breiten Markt konzipiert, der sich häufig auf Pauschalreisen konzentriert. Diese berücksichtigen selten die Bedürfnisse eines Sporttauchers und reichen oft nicht aus oder schließen solche Aktivitäten sogar aus.

Auch wenn es selten vorkommt, erfordern Tauchverletzungen möglicherweise eine spezielle Behandlung und Nachsorge, die fachkundige Unterstützung und nicht-weitverbreitete, teure Einrichtungen erfordern kann. Für Taucher ohne entsprechende Deckung kann dies zu schwerwiegenden und sogar gefährlichen Problemen führen, wenn die notwendige Behandlung nicht sofort verfügbar ist.

Taucher sollten bei den versicherten Risiken die Suche, Rettung/Bergung, Behandlung und Rückführung berücksichtigen. Während es möglich ist, dass persönliche Ausrüstung durch eine inländische Versicherung abgedeckt ist, muss möglicherweise auch die Verantwortung für vor Ort gemietete Ausrüstung versichert werden.

Stellen Sie sicher, dass die Art des beabsichtigten Tauchens, nicht ausgeschlossen ist – oft werden Tiefengrenzen, ppO2-Werte und bestimmte Ausrüstung erwähnt. Es können auch Altersgrenzen gelten, entsprechende Zertifizierungen erforderlich sein oder Vorerkrankungen den Versicherungsschutz ausschließen.

Bedenken Sie auch den Unterschied zwischen einer Schadensersatzversicherung, bei der der Geschädigte die Kosten im Voraus bezahlt, und Policen, die die anfallenden Kosten direkt decken, einschließlich Garantien für medizinische und andere Leistungen.

Die in diesem Dokument bereitgestellten Informationen richten sich hauptsächlich an Europäer, die außerhalb Europas reisen, wo europäische Richtlinien, Bräuche und Praktiken möglicherweise nicht gelten. Diese sollten aber auch für das Tauchen in anderen europäischen Staaten oder Heimatländern nützlich sein.

DEMOGRAFIE

Marktforschungen zeigen, dass jährlich mehr als 3 Millionen Europäer regelmäßig tauchen, viele von ihnen unternehmen Tauchreisen außerhalb Europas. Umfragen zeigen, dass etwa 50 % der westeuropäischen Taucher jedes Jahr mindestens eine Reise ins Ausland unternehmen und wahrscheinlich mehr als 60 % der Europäer ihre Tauchausbildung im Ausland beginnen.

Die europäische Taucher-Community hat einen sehr unterschiedlichen nationalen und sozialen Hintergrund und daher auch unterschiedliche Deckungsbedürfnisse. Dies spiegelt sich wiederum in der Vielfalt der angebotenen Policen und den Preisen dieser Policen wider.

REISE ELEMENT

Stornierung/Abbruch: Normalerweise Teil einer Reiserücktrittsversicherung. Überprüfen Sie, ob Tauchpakete, die vor Ort und nicht über ein Urlaubspaket gebucht wurden, abgedeckt sind (Arrangements für unabhängige Reisende). Es kann schwierig sein, eine entsprechende Deckung für Gruppentauchausflüge zu finden, die von örtlichen Zentren oder Clubs organisiert werden.

Persönliche Haftung/Rechtskosten: Kosten von Urteilen steigen in der EU je weiter westlich ein Land liegt. Aktuelle außergerichtliche Vergleiche in Großbritannien und Irland belaufen sich auf viele Hunderttausend Euro. Ein schwerer Beinbruch kann zwei- bis dreihunderttausend Euro zuzüglich Anwaltskosten nach sich ziehen. Im Vereinigten Königreich und in Irland muss nur 1 % der zivilrechtlichen Haftung nachgewiesen werden, um 100 % der Rechtskosten zu erstatten.

Auch die Gewohnheiten beim Abschluss einer Versicherung variieren in ganz Europa. In einigen Staaten ist es üblich, dass fast alle Haushalte eine Privathaftpflichtversicherung abschließen müssen, die auch Tauchaktivitäten abdecken kann, sogar im Ausland.

Die aktuellen Schadensersatzansprüche aus persönlicher Haftpflicht übersteigen teilweise die Fünf-Millionen-Euro-Grenze.

Gepäck und Ausrüstung: Dies kann in der Hausratversicherung für Sportausrüstung enthalten sein. Überprüfen Sie in diesem Fall jedoch, ob Auslandsreisen abgedeckt sind. Es kann auch Teil einer Unfallversicherung sein, oft jedoch nur teilweise und hängt von den Unfallumständen ab; häufiger ist es Teil einer Reiseversicherung.

Persönlicher Geld-/Reisepassverlust: In einigen Fällen kann dies Teil einer Hausratversicherung sein. Falls ja, prüfen Sie, ob Auslandsreisen abgedeckt sind. Normalerweise ist es Teil einer Reiseversicherung.

Verspätung: zusätzliche Kosten aufgrund von Transport- oder anderen Verzögerungen einer Reise.

Stornierung: beglaubigte Stornierung einer Reise aus medizinischen oder sonstigen Gründen.

Territoriale Grenzen: Idealerweise weltweit, falls nicht, sollten Sie alle Gebiete in Ihren Reiseplan einbeziehen.

MEDIZIN-/NOTFALL ELEMENT

Suche, Rettung und Bergung: Nicht alle Länder bieten eine kostenlose Suche, Rettung oder Bergung an, und in vielen Fällen müssen die Opfer erhebliche, damit verbundene, Kosten tragen. In extremen Fällen könnten längere Suchvorgänge ohne den Nachweis einer geeigneten Versicherung und/oder der geforderten Vorauszahlungsgarantien behindert werden.

Unfalldefinition: Stellen Sie sicher, dass die Richtlinien Bisse, Stiche, Unterkühlung, Hyperthermie, Erstickung (Atemgasprobleme) oder Ertrinken nicht ausschließen.

Krankenhaus-/Druckkammerbehandlung: In einigen Gebieten wird vor Beginn einer Krankenhausbehandlung oder einer Überdruckbehandlung entweder eine Vorauszahlung oder der Nachweis einer geeigneten Versicherung verlangt. Die Policen sollten auch die Kosten für stationäre und ambulante Behandlungen sowie die notwendige Medikation abdecken.

Rückführung: Sollte das Wohl des Unfallopfers eine spezielle Rückführung oder eine Behandlung in einem anderen Land erfordern, ist eine geeignete Versicherung sinnvoll.

Zusätzliche Kosten: Kosten, die zur Deckung der Reiseverlängerung und der Reise eines Partners zur Begleitung eines im Krankenhaus befindlichen Unfalls erforderlich sind.

Notfallhilfe: Unter Berücksichtigung von Sprachproblemen und Zeitzonen ist es wichtig, über ein Versicherungssystem zu verfügen, das einen weltweiten Kontakt- und Aktivierungsmechanismus rund um die Uhr bietet.

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